senfkorn-STADTteilMISSION: Advent 2024, die Erzähloma und der Esel, Ideen und Material

Advent 2024: Die Erzähloma und der Esel

Ideen & Material

Im Advent 2024, vom 1.- 24. Dezember, besuchte uns auf dem Coburger Platz fast täglich die Erzähloma Christiane. Herrlich, sag ich euch!

Und obwohl es gemäß der Jahreszeit nicht gerade gemütlich draußen war, tauchten doch erwartungsvolle Kinder und Erwachsene aus der Nachbarschaft schon vor der Zeit auf, bereiteten eifrig gemeinsam die „Bühne“ vor, sangen das Lied „Die Kerze brennt, ein kleines Licht, wir staunen und hören: Fürchtet euch nicht!“ –

ja, und dann kam sie, die Erzähloma, mit ihrem großen, bunten Buch, nahm auf ihrem Sessel Platz, rückte die Brille gerade, blickte lächelnd über das Publikum und nahm uns mit in die Geschichte vom „Esel, der seinen Platz findet“.

Immer, wenn wir gerade wissen wollten, was als Nächstes passieren würde, klappte sie ihr Buch zu und vertröstete uns auf den nächsten Tag.

Die Erzähloma und der Esel

Ein verwahrloster kleiner Esel, struppig und stur, erlebt überrascht, dass ihn doch jemand für nützlich und schön hält. Unter der freundlichen Hand von Maria wächst der Esel über sich hinaus, lernt willig arbeiten – bis er eine ganz besondere Herausforderung erhält, die ihn mit Maria und Josef bis nach Bethlehem führt. So in Kurzfassung.

Tatsächlich erreichten uns Zuhörende täglich nicht nur Worte, sondern auch wunderbare bunte und  zarte Transparentbilder, die die Etappen der Erzählung noch lebendiger machten.

Schattenfiguren tauchten auf im hellen Licht des Projektors, bewegten sich auf der Wand, ließen uns staunen oder lachen.

 

Vielen Dank an Michael, Magda und Sascha für diese Live-Vorführung, sogar bei Wind und Wetter!

War die Erzähl-Episode des Tages verklungen, ein Abschlusslied gesungen, ereignete sich wie von allein ein reges Hin- und Hertragen der Utensilien, Bänke, Kabel in unseren senfkorn.-Laden, wo fleißige Hände bereits warmen Tee vorbereitet hatten.
Kinder und Erwachsene aus dem Stadtviertel aus vielen Teilen der Welt saßen noch lange zusammen bei Spiel und Gespräch, lernten sich besser kennen, lachten zusammen und genossen täglich Wärme und Licht im Advent.

Der Esel findet seinen Platz

In der Geschichte übersteht der kleine Esel viele Mühen und Gefahren, lagert mit Maria und Josef bei Räubern ohne es zu wissen. Wie es ihm selbst geschah –  erst garstig und stur, dann dankbar und hilfreich –

so erleben auch die Räuber durch ihnen unverhofft geschenktes Vertrauen eine Verwandlung  und erwachende Sehnsucht nach einem neuen Leben.

Weit ist noch der Weg der kleinen Reisegesellschaft, bis an einem unwirten Ort in Bethlehem das Kind zur Welt kommt. Ein ganzer Schwarm Vögel zieht von Nazareth aus mit, um immerzu ihr Lied zu singen. Und dort bei dem Kind findet der Esel seinen Platz – und will nicht mehr fort.

Es ist eine leise, zarte Geschichte, die die Dunkelheit auf dem Coburger Platz erleuchtet hat. Sie enthält Andeutungen aus der biblischen Weihnachtsgeschichte, kunstvoll verwoben mit märchenhaften Elementen der Autorin Gunhild Sehlin vor mehr als 4 Jahrzehnten. Für unsere Advents-Erzählungen haben wir die Geschichte angepasst und gekürzt. Ihr könnt euch gerne unsere Version anschauen und vielleicht auch in eurem Kontext verwenden.

Der Weihnachtsgottesdienst

Als Höhepunkt unseres diesjährigen Adventszyklus zog im Weihnachtsgottesdienst nach dem Ende der Erzählung die Erzähloma Christiane ihren Mantel, ihre Brille, ihre Kette aus, schlüpfte so aus der Rolle und wandte sich an das Publikum. „Ich war jetzt viele Tage lang selber ein Teil der Geschichte. Sie hat auch mich innerlich ein wenig mehr verwandelt durch die Kraft der Güte und des Vertrauens, von der ich erzählen durfte. Dabei habe ich euch gesehen, eure Augen, wie ihr mir zugehört habt. Vielen Dank dafür!“

Der Esel fand seinen Platz an der Krippe. Dem Ort, wo das von Gott gesandte Kind lag.

In der senfkorn. STADTteilMISSION laden wir genau dazu ein: In der Nähe von Jesus einen neuen Platz im Leben und in der Gemeinschaft finden.

 

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